DadA Pressegalerie
Ausgewählte Exponate der deutschsprachigen libertären Presse
  


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Benutzerhinweis:
Eine Vollbilddarstellung der Exponate ist durch Mausklick auf das verkleinerte Faksimile erhältlich (das jeweilige Bildformat - GIF bzw. JPG - und die Dateigröße sind in Klammern angegeben). Der Link (Beschreibung) führt zu der ausführlichen bibliographischen Beschreibung in der DadA-Pressedokumentation.  


Faks. der Titelseite Neueste Preußische Zeitung für Unsinn und Lüge. Frankfurt a.M., April 1849.
Das Blatt kann zu den Organen gerechnet werden, in denen sich frühanarchistische bzw. frühe libertäre Ideen finden. In seiner Aufmachung karrikierte es die ultrareaktionäre Neue Preußische (Kreuz-)Zeitung. Die Herausgeber forderten in dem Wochenblatt die "wahre konstitutionelle Monarchie", die - so wie sie definiert war - auf die politische Anarchie als Auflösung aller Staatsgewalt hinauslief.

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Der Kampf. Berlin,8. Dezember 1879.
Die erste in Deutschland selbst von Anarchisten (im Untergrund) publizierte Zeitung versuchte den proletarischen Widerstand gegen das Sozialistengesetz zu organisieren. Das als "Probenummer" in 1000 Exemplaren gedruckte Blatt wurde - noch bevor es in den Vertrieb gelangte - von der Polizei beschlagnahmt.

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Faks. der Titelseite Die Freiheit. London, New York u.a.(1879-1910)
Anfänglich radikal sozialdemokratisch, dann sozialrevolutionär und ab 1882/83 anarchistisch. Zur Zeit des Sozialistengesetzes war die von Johann Most herausgegebene "Freiheit" das wichtigste Organ des deutschen Exil- und Untergrundanarchismus. Besonders in Berlin, Hamburg und Bremen, im Rhein-Maingebiet und in Süddeutschland fand sie während des Sozialistengesetzes eine größere Anzahl von Lesern, die sich in geheimen "Lesevereinen" zusammenschlossen. Aus diesen Lesevereinen rekrutierten sich nach dem Sozialistengesetz häufig die Aktivisten des organisierten Anarchismus in Deutschland. Die Abbildung zeigt die Titelseite vom 10. März 1888 zum Gedenken der Pariser Commune.
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(Es folgen weitere Faksimiles. Hier noch ein paar neuere Zeitschriften:)

Titelseite von Bd.1 MÖRDET TROTZKI. München (ca. Anfang 1996).
Aus dem Editorial der ersten Nummer: "Warum eigentlich MÖRDET TROTZKI? Was ist denn so schlimm an Trotzki? Warum ihn denn gleich mörden? Nun, dieses Blatt könnte auch KAPUTTI DURRUTI oder HOITET STOIBER oder ENTMANNT KANT oder NIETET NIETZSCHE UM oder IN DIE BRÜHE MIT RÜHE oder VERWESUS JESUS heißen. Die Messädsch des Ganzen ist eigentlich, daß Philosophie, Religion, Politik oder sonstige Dogmen, ganz egal wie freundlich gesinnt oder gut gemeint sie auch sein mögen, weniger wert sind als flüssiger Stuhlgang. Nur der ist wirklich frei, da frei im Geiste und im Handeln ist, oder so ähnlich.

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Titelseite der Nullnummer NO HIERARCHY. Berlin (Anfang 1996)
Aus dem "Ökotorial" (Editorial) der Nullnummer:
"Wahrscheinlich wird sich so mache/r wundern, nun schon wieder eine neue Zeitschrift vorzufinden. Aber wir denken, daß es an genau dieser noch fehlte! Entstanden ist die Idee hierzu zwar schon früher, aber unseren Hauptanschub haben wir durch die Auseinandersetzungen vor, auf und nach der Tierrechtswoche im Sommer letzten Jahres in Hamburg bekommen. Wir wollen eine Auseinandersetzung in der Tierrechtsszene mit Unterdrückungsformen - wie Rassismus und Sexismus - genauso wie eine Auseinandersetzung der linksradikalen Szene mit Spezizismus. Unser Ansatz basiert hauptsächlich auf "Unity of Oppression", wobei unsere Schwerpunkte Tierrechtsarbeit und Radikalökologismus sind. Wir haben vor, die Zeitschrift erstmal unregelmäßig erscheinen zu lassen (so 3-4 mal im Jahr) und wollen sehn wie es weitergeht - also wie sie angenommen wird."
Erhältlich ist das Blatt über: NO HIERARCHY; c/o RAT; Gneisenaustr. 2a; D-10961 Berlin

(Beschreibung / JPG-Datei: 215 KB)
 
 
 

Faksimile: Das Blatt, Zürich Das Blatt. Zürich (1. März) 1996.
Wohl die jüngste Neuerscheinung der deutschsprachigen libertären Presse. Selbstbeschreibung im Editorial der Null-Nr.: "das blatt. berichtet über die guten dinge des lebens. das blatt. subjektiv, radikal und polemisch gegen staat, kirche, kapital und militarismus. das blatt. setzt auf nonkonformismus auf seinen platz auf dem stuhl der geschichte. natürlich immer in den logen der revolution. das blatt. auf den strassen, den gassen, umbrandet von roten und schwarzen fahnen. immer auf der gleichen seite der barrikade. einziges anarchistisches blatt im sumpf der gettos, der betriebe und der schulen"

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Der Einzige. Leipzig/Trabitz (3. Februar 1998)
Selbstdarstellung: "DER EINZIGE und sein Eigentum" - diesen Titel gab einst Max Stirner seinem 1844 veröffentlichten Hauptwerk, worin er im Sinne einer bewußten Individualität den "fixen Ideen", "Spuken" und "Sparren" in Gestalt von Ideologien, Riten und sinnentleert-erstarrter "Moral" den Kampf ansagte.
DER EINZIGE - so hieß eine Zeitschrift, die, 1919 von Anselm Ruest [Dr. Ernst Samuel] und Mynona [Salomo Friedlaender] gegründet, in den Jahren bis 1925 im Sinne Stirners die in politischen und ideologischen Wahnideen befangenen Menschen ermutigen und zurüsten wollte, die ihnen von selbstherrlichen Machthabern und Meinungsmachern angelegten Ketten abzustreifen und als "Eigene" und "Einzige" zu sich selbst zu finden.
DER EINZIGE - diesen Titel führt diese neue Vierteljahresschrift, die wir hiermit zum ersten Male der Aufmerksamkeit von Freunden und Feinden, Kennern und Nichtkennern Stirners anempfehlen. Damit verstehen wir uns aber nicht als Fortsetzer des "Ur-Einzigen" von 1919. Wir legen Wert darauf, ein eigenes Profil zu entwickeln. Dies hängt freilich nicht allein von den Herausgebern ab, sondern auch von allen jenen, die die vorliegende Zeitschrift zu der ihren - eigenen - machen möchten.
Was will DER EINZIGE?

  1. Veröffentlichung bislang unbekannt gebliebener Arbeiten zu Max Stirner. Hier werden wir insbesondere Sachen von Dr. Rolf Engert erstmals der Öffentlichkeit vorstellen, womit wir in dieser Nummer beginnen werden.
  2. Veröffentlichung von Arbeiten zu Max Stirner, welche aus weithin in Vergessenheit gelangten Büchern, Zeitschriften und Zeitungen "ausgegraben" wurden und wieder der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.
  3. Veröffentlichung neuerer Arbeiten zu Max Stirner.
Die Herausgeber sind daran interessiert, daß alle, die ein offenherziges Verhältnis zu Max Stirner haben, auf ihre Weise dazu beitragen, das Phänomen MAX STIRNER zu entschleiern und das Verständnis des Stirnerschen Werkes, insbesondere "DER EINZIGE und sein Eigentum", zu befördern. Alle, die in diesem Sinne mitwirken wollen, sind zur Mitarbeit eingeladen!
Distanzieren wollen wir uns dabei zugleich von jenen, die, wie etwa in den sechziger Jahren Hans Günter Helms, darauf aus sind, im Namen irgend eines -ismus - und damit meinen wir jeden -ismus - Max Stirner zu diffamieren oder ihn für sich zu instrumentalisieren.
In diesem Sinne: medias in res!
Leipzig/Trabitz, den 3. Februar 1998 (154 n. St. E.)
Kurt W. Fleming und Bernhard Piegsa
 
Erhältlich ist das Blatt zum Einzelheftpreis von 5.- DM bei:
Kurt W. Fleming, Eisenacher Str. 33, D-04155 Leipzig, Tel.: 0341/5901151; Bernhard Piegsa, Am Heindlweiher 12, D-92724 Trabitz, Tel.: 0172/8129588 oder 09644/8759, eMail: kurtwfleming@gmx.de, Internet: http://www.d-d-online.de/max-stirner-archiv-leipzig.

(Beschreibung / GIF-Datei: 39 KB)

 

Faksimile: Entfesselt, Wien ENTFESSELT. Innsbruck (Nr. 5 August 2000)
Anarchist Black Cross Info Bulletin erscheint seit 1999. Selbstdarstellung:
"Die Entfesselt fungiert als Informations-Bulletin von ABC Innsbruck. Ziel ist es, den anarchistischen und im weiteren Sinne linksradikalen, revolutionären Widerstand zu stärken und die Solidarität unter den AktivistInnen zu festigen. Die Entfesselt beinhaltet Infos über Repression, Gefangene, Soli-Bewegungen, linksradikaler Widerstand, sowie Tips gegen staatliche Kontrolle und theoretische Artikel aus anarchistischer Sicht zu diversen Themen wie Repression, Widerstand, Staatlichkeit usw. Die Erscheinungsfrequenz liegt je nach Vorliegen der Fälle und Infos zwischen 3 - 4 Ausgaben pro Jahr. Die Entfesselt ist gegen Portokosten und eine kleine freiwillige Spende jederzeit erhältlich, bzw. abonnierbar."

Anarchist Black Cross Innsbruck, LOM Postlagernd, A-6024 Innsbruck, E-Mail: abcibk@hushmail.com, Internet: http://freespeech.org/entfesselt

(Beschreibung / GIF-Datei: 200 KB)
 

 

Titelseite der Nullnummer BULLETIN. Berlin (Nr. 1 - Januar 2000)
"Selbstdarstellung der Bibliothek der Freien:
Seit März '94 gibt es eine anarchistische Bücherei in Berlin, zunächst unter dem Namen BARBATA, seit August '96 als Bibliothek der Freien.
Ziel der Bibliothek ist es, Publikationen zur anarchistischen Theorie und Praxis der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und auf diese Weise zur Kenntnis der libertären Ideen beizutragen, deren Relevanz und Aktualität gerade in Deutschland noch immer unterschätzt wird." (Bulletin, Nr. 1, S. 30)
Der Trägerverein der Bibliothek, die Berliner Gesellschaft zum Studium sozialer Fragen e.V. (BGSSF), existiert seit 1989 als gemeinnütziger Verein.
Das Bulletin Nr.1 enthält eine kurze Vorstellung der "libertären Neuerscheinungen aus dem Jahr 1999", eine Bibliographie der Neuzugänge, eine Suchliste sowie Voltairine de Cleyre: Anarchismus und amerikanische Traditionen (Aufsatz von 1909, übers. aus dem amerk.).

Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie, Greifswalder Str. 4, D-10405 Berlin, eMail: DieFreien@BibliothekderFreien.de, Internet: http://www.BibliothekderFreien.de

(Beschreibung / GIF-Datei: 28 KB)
 
 

Kennt jemand eine neue libertäre Zeitschrift, die hier nicht berücksichtigt worden ist? Dann bitten wir um entsprechende Informationen, damit wir sie mit in die Galerie aufnehmen können. Infos zu den gegenwärtig erscheinenden deutschsprachigen libertären Zeitschriften finden sich in der DadA-Rubrik: (A)-Seiten - Deutschsprachige libertäre Periodika.
 

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