DadA-Literaturdokumentation: Feldbeschreibungen


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1. Allgemeines

Grundlage der bibliographischen Beschreibung von Monographien, Sammelwerken, mehrbändigen Werken und Fachaufsätzen bilden  die "Regeln der alphabetischen Katalogisierung" (RAK).  Da es sich bei den RAK um ein umfangreiches, mehrbändiges Regelwerk handelt, das überdies speziell für die Erstellung von Katalogen in Karteiform entwickelt wurde, können diese nicht im vollen Umfang und in allen Ausformungen übernommen werden. Es wurde deshalb zurückgegriffen auf die Regelungen der Vornorm DIN 1505 Teil 1 "Titelaufnahmen von Schrifttum", die einen RAK-Extrakt darstellen. Auch hier muss jedoch beachtet werden, dass diese Norm nur bedingt auf die speziellen Belange bei der Datenerfassung für eine Datenbank brauchbar ist.

  2. Erfassungsregeln

Es werden die zur Identifikation und zur formalen Beschreibung einer Schrift wichtigen Daten in standardisierter Form angegeben. Die einzelnen Teile der bibliographischen Beschreibung werden in speziell definierten Feldern erfasst (spezielle Regelungen siehe dort).

Für die Darstellung der Titelaufnahmen in der üblichen Karteikartenform werden die einzelnen Teile der bibliographischen Beschreibung in eine festgelegte Reihenfolge gebracht und mit Deskriptionszeichen voneinander getrennt. In Anlehnung an die DIN 1505 wurde die folgende allgemeine Form der Titelaufnahme festgelegt:

a) Monographie bzw. fortlaufendes Sammelwerk

Nachname, Vorname
Hauptsachtitel: Untertitel: Titelzusätze. - Editorial (sonstige beteiligte Personen wie Hrsg., Bearb. u.ä in Vorlagenform). - Ausgabe. - Ort: Verlag, Jahr. Kollation
Bandangabe
(Reihentitel; Band)
Ergänzende Angaben (enthaltene Bibliographien o.ä.)
ISBN

Abstract

Bearbeiter
Bearbeitungsstand

b) unselbständige Veröffentlichung (Aufsatz)

Nachname, Vorname
Hauptsachtitel: Untertitel: Titelzusätze. - In: Titel Zeitschrift oder Sammelwerk Jahrgang (Jahr), Nr., Seiten
Ergänzende Angaben (enthaltene Bibliographien o.ä.)
Abstract

Bearbeiter
Bearbeitungsstand

 

3. Inhalte der Datenfelder

In der folgenden Übersicht werden alle Felder aufgeführt, die für die inhaltliche und formale Beschreibung der Dokumente oder für die Recherche von Bedeutung sind. Nicht aufgeführt sind einige Felder mit rein technischem Charakter.
 


Übersicht der benutzten Felder:



Feldbeschreibungen


Dok-Nummer

Die Dokumentennummer wird bei Aufnahme eines neuen Dokumentes durch manuelle Erfassung oder Import automatisch in fortlaufender Form in dieses Feld eingetragen. Es handelt sich um ein eindeutiges Identifikationsmerkmal.
 


Erfasst wird der Name des Verfassers in der Schreibweise: Nachname, Vorname (Ansetzung und Schreibweise von Namen siehe DIN 1505, Abschnitt 7.2). Bei zwei bis drei Verfassern, wird zunächst der zuerst genannte erfaßt und weitere werden mit Semikolon angehangen.  

Liegt eine Schrift mit mehr als drei Verfassern oder nur mit Herausgeber oder sonstigen beteiligten Personen vor, so handelt es sich um ein Sachtitelwerk ohne Verfasser als Ordnungsblock. 
 

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Erfaßt wird der Hauptsachtitel einer Veröffentlichung. Als Haupttitel angesehen wird ein Titel, der durch Typographie oder Plazierung besonders hervorgehoben ist. Bei der alphabetischen Ordnung werden bestimmte und unbestimmte Artikel am Anfang des Titels übergangen.

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Erfaßt werden alle Untertitel aus der Vorlage. Der Untertitel wird auch erfaßt, wenn er nicht auf dem Titelblatt vermerkt ist, sondern z.B. nur im Impressum steht. Dieser Umstand wird aber in einem Zusatz vermerkt. Titelzusätze zu Untertiteln oder Untertitel zu Untertiteln werden getrennt durch Punkt erfaßt.

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Erfaßt werden Namen der sonstigen beteiligten Personen oder Körperschaften (z.B. Herausgeber, Übersetzer, Bearbeiter) in Vorlageform mit einleitenden und verbindenden Wendungen. Beispiel: Hrsg. v. Cornelia Krasser.

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Auflage und Auflagenhöhe werden einschließlich ergänzender Angaben nach Vorlage erfasst. Erfassungsmuster: 2., erw. u. korr. Aufl. (1500). Das heißt: zweite erweiterte u. korrigierte Auflage, Auflagenhöhe: 1500 Expl.
Erstauflage werden nur bei Übersetzungen erwähnt: 1. dt. Aufl.
Beispiel für Reprint: Reprint der dt. Erstausg: Berlin 1910; Ursprungstitel "Anarchismus und Syndikalismus".
Bei einer Dissertation oder Magisterarbeit wird in diesem Feld der Hinweis wie folgt gegeben: Diss. Phil. an der FU Berlin.

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Angaben zum Erscheinungsort aus der Vorlage. Mehrere gleichzeitig angegebene Orte werden mit Semikolon getrennt erfasst. Periodika ohne Ortsangabe: [o.O.].
 

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Im Gegensatz zu RAK werden aus der Vorlage die Verlagsangaben vollständig übernommen, z.B.: Karin Kramer Verlag.
 

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Jahr der Veröffentlichung bzw. wenn nicht angegeben, Jahr des Copyrights der vorliegenden Ausgabe. Läßt sich kein Erscheinungsjahr ermitteln, dann wird das Kürzel o.J. (= ohne Jahresangabe) und das vermutete Erscheinugsjahr in eckigen Klammern angegeben. Beispiel: o.J. [1978] = vermutlich 1978.
 

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Umfangsangabe, Illustrations- und Beilagenvermerk. Schreibweise: Seitenanzahl : Abbildungen, Beilagen.
Bei der Angabe der Seitenanzahl werden auch römische Ziffern (evtl. im Vorwort) bzw. fehlende Paginierung berücksichtigt. Muster einer vollständigen Kollation: XVI, 256 S. : 24 Abb., 1 Faltblatt (S. 148) d.h. 16 Seiten röm. pag. u. 256 Seiten normal pag., 24 Abbildungen, 1 Faltblatt auf S. 148.
Bei fehlender Zählung wird die Anzahl der Bätter in eckigen Klammern angegeben (z.B. [102] Bl.). Bei umfangreichen Schriften wird eine Zahl mit "circa" angegeben.

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Aufnahme der Bandführung bei mehrbändigen begrenzten Schriften, wenn diese keinen selbständigen Stücktitel haben. Z.B. wenn es sich nur um Bandangaben, Berichtsjahre, Alphabeteinteilungen bei Lexika u.ä. handelt. Bei Schriften mit Stücktiteln, erhalten diese eine eigene Aufnahme (z.B. Nettlau: Der Vorfrühling der Anarchie).

Es wird nur die Bandzählung erfaßt. Die Angaben zu mehreren Bänden beginnen jeweils in einer neuen Zeile. Übergeordnete Bandangaben werden mit Komma vorangestellt (z.B.: 1, 3), Doppel- und Mehrfachnummern werden mit Schrägstrich zusammengefaßt (1/2). Es folgen nach Punkt (.) Angaben, die sich nur auf den betreffenden Band beziehen.

Beispiel: (Lexika): Bd. 2. D-L, 2. Aufl., 1965, 300 S.

Bei Aufnahmen ohne Bandaufführung werden die Bandnummern von/bis an der Stelle der Umfangangaben des Gesamtwerkes angegeben (z.B. Bd. 1-5).

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Der Reihentitel ist der Titel für die Gesamtheit eines fortlaufenden Sammelwerkes. Also für Reihen wie z.B. "anarchistische texte" usw. Die Angaben bestehen aus dem Reihentiteltitel, gegebenenfalls einer Unterreihe und/oder Bandangabe in runden Klammern ohne Abschlußpunkt.

Mehrere Gesamttitel werden durch Semikolon getrennt. Als Bandangabe wird nach Semikolon nur die Zählung aufgeführt. Über- oder untergeordnete Zählungen werden durch Komma voneinander getrennt (z.B. ...; 1,3).

Beispiele:

(Archiv für Sozial- und Kulturgeschichte; 3) oder (anarchistische texte; 17)

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Bei unselbständig erschienen Schriften (Aufsätze aus Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken o.ä.) wird hier die vollständige Quelle angegeben. Bei Zeitschriften entfallen die Orts- und Verlagsangaben. Der Jahrgang wird ohne Bezeichnung (wie z.B. "Jg.") der in runde Klammern gesetzten Jahresangabe vorangestellt, es folgen Band- bzw. Heftnummer (ggf. mit Zusatz) und die Seitenzahlen.

1. Beispiel für Zeitschriftentitel:

Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung 25 (1989), H.3 (Sept.), S. 179-243

2. Beispiel für Beitrag in einem Sammelband:

"Tu was Du willst". Anarchismus - Grundlagentexte zur Theorie und Praxis. Hrsg. von Hans Jürgen Degen. Berlin, 1987, S. 120-184.
 

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Wichtige Zusatzinformationen über forschungsrelevante Hilfsmittel, z.B. Hinweis auf Register, versteckte Bibliographien und Biographien.

Beispiele:

Im Anhang: Bibliographie auf S. 209-232; Kurzbiographien der im Buch behandelten Personen auf S. 235-276; Personen-, Zeitschriften- und Ortsregister.

In diesem Feld können aber auch andere dem Bearbeiter als wichtig erscheinende Angaben erfaßt werden, z.B.: Illustrationen von Franz W. Seiwert.
 

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Erfasst wird hier die Internationale Standard Buch-Nummer in der Form: 3-430-11001-7.
 

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Kurzbeschreibung (Abstract) und Inhaltsverzeichnis der Publikation. Die Erfassung erfolgt nach dem folgenden Raster:
1. Zusammenfassende Kurzbeschreibung des Titels (z.B. abgeleitet vom Rückentext)
2. INHALT: (Inhaltsverzeichnis möglichst komplett).

Regeln zur Erstellung der Kurzbeschreibung (Abstract):
Komprimierte Informationen zum Inhalt eines Buches finden sich häufig auf dem Klappen- bzw. Rückentext bzw. im Vorspann (Vorwort/Einleitung) des Buches. Auch Verlagsprospekte können ganz nützlich sein. Bei der Kurzbeschreibung eines Titel können die vier großen W's: WER, WAS, WANN, WO? als Fragenkatalog hilfreich sein.
WER = Personen, Organisationen, z.B. Lokalisten, Fritz Kater
WAS = Handlung, Gründungsgeschichte des Lokalismus,Syndikalismus
WANN = Handlungszeitraum, z.B. 1890-1914 (DeutschesReich)
WO = Handlungsort, z.B. Deutschland, bes. Preußen.

Bei Texten nicht-libertärer Autoren wird erläutert, was an dem Titel libertär ist. Also z.B.: "Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Entstehen des Anarchismus in Deutschland" usw.

Regeln zur Erfassung des Inhaltsverzeichnises:
Auch wenn kein Abstract möglich ist, wird das Inhaltsverzeichnis des Titels - möglichst vollständig - erfaßt. Ist das Inhaltsverzeichnis (z.B. durch eine Vielzahl von Abschnitten) zu umfangreich, dann werden nur die Überschriften der Haupt- und Unterkapitel berücksichtigt. Bei Titeln, die sich nur zum Teil mit libertären Themen beschäftigen, werden aus dem Inhaltsverzeichnis diejenigen Kapitel / Unterkapitel (usw.) berücksichtigt, die für DadA relevant sind.

Formale Regeln zur Erfassung des Inhaltsverzeichnisses:
Einträge zwischen Hauptkapiteln, Unterkapiteln und Abschnitten werden durch Schräg- und Bindestriche wie folgt getrennt:
INHALT: <immer groß geschrieben> I. Hauptkapitel: 1. Unterkapitel / 2. Unterkapitel: 2.1. Abschnitt - 2.2. Abschnitt [...] <= Auslassung einiger Abschnitte> - 2.5. Abschnitt // II. Hauptkapitel <usw.>.

Bei Sammelwerken werden die Namen der Autoren und die Titel ihrer Beiträge im Inhaltsverzeichnis komplett erfaßt. Sollten nur einige Beiträge bzw. ein einzelner Beitrag sich mit libertären Themen beschäftigen, so werden diese Beiträge als jeweils eigene Dokumente erfasst.
 

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Nema oder Kürzel des Bearbeiters..

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Es wird das Datum der jeweils letzten Bearbeitung des Dokumentes angegeben.
 

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