DadA-Literatur, Dok.-Nr.: DA-L0001226
1886 [Achtzehnhundertsechsundachzig], Haymarket!: Die deutschen Anarchisten von Chicago. Reden und Lebensläufe. - Zusammengest. u. eingeleitet v. Horst Karasek. - Berlin (W.): Wagenbach Verlag, 1975. - 190 S.
(Wagenbachs Taschenbücherei ; 11)
Bemerk.: Bibliographie (S.190)
ABSTRACT:
Das Buch beschreibt Leben und Tod der berühmten acht anarchistischen Märtyrer von Chikago, die beschuldigt wurden, am 4. Mai 1886 während einer Demonstration für den 8-Stunden-Tag eine Bombe in einen Polizeitrupp geworfen zu haben. Der Vorfall diente den Unternehmern und dem Staat als Vorwand für eine scharfe Verfolgung der jungen anarchistischen Bewegung sowie zur Unterdrückung der Arbeiterbewegung insgesamt. Das von Karasek zusammengestellte Buch, das neben den Reden der Angeklagten vor Gericht ausführliche Lebensläufe der zum Großteil aus Deutschland stammenden Anarchisten enthält, schildert Ausmaß und Verlauf des Justizskandals. Fünf der Angeklagten wurden trotz mangelnder Beweise hingerichtet. Ein wichtiges und spannend zu lesendes Buch zur Frühgeschichte des organisierten Anarchismus in Amerika. Es enthält neben einer einführenden historischen Skizze des Herausgebers autobiographische Texte von: Albert A. Parsons, August Spies, Adolph Fischer, Georg Engel, Michael Schwab, Samuel Fielden, Oskar Neebe, Louis Lingg und eine Grabrede von Robert Reitzel.
[Bearb.: js]
Bearbeitungsstand: 29.04.1998
